Film Im Spiegel


"Im Spiegel" vom Leben im Verborgenen
Regie/Buch: Matthias Affolter, Anna Tschannen


Obdachlose Menschen wagen den Blick in den Spiegel. Im mobilen Coiffeursalon von Anna Tschannen begegnen sie ihren eigenen Geschichten – geprägt vom Leben auf der Strasse. In intimen Aufnahmen begleitet die Kamera die ProtagonistInnen durch die verborgenen Winkel der Stadt und zeigt ihr Ringen um Autonomie und Würde.

Beim Versuch mit ihren Wünschen und Träumen Schritt zu halten, zeigt sich, dass zwischen der Mitte der Gesellschaft und ihrem Rand nur ein schmaler Grat liegt. Und während sie auf dem Coiffeurstuhl von ihrem
Leben erzählen, bekommen ihre Geschichten allmählich ein neues Gesicht.

Der Film ist online auf SRF Player zu sehen: srf.ch/play


PResse Texte



NZZ
Text Dorothee Vögeli, 04.02.2020


Der Dokumentarfilm «Im Spiegel» lässt vier Randständige zu Wort kommen und folgt ihnen mit der Kamera im Alltag. Entstanden ist eine beeindruckende Milieustudie.

Warum wird jemand obdachlos? Wie fühlt sich das an, keine Privatsphäre zu haben? Im Kino Riffraff in Zürich ist ein Film zu sehen, der sich radikal auf die Sicht der Betroffenen konzentriert. Vier Protagonisten erzählen ihrem eigenen Spiegelbild von ihrem Alltag, ihren Selbstzweifeln und Hoffnungen. Regisseur Matthias Affolter hat sie gefilmt, während sie sich in einem Tagesheim für Obdachlose in Basel von Anna Tschannen die Haare schneiden lassen.

Unterbrochen werden die Coiffeurgespräche mit Szenen, in denen die Kamera die Protagonisten durch die Stadt begleitet, sich dabei aber stets im Hintergrund hält. Die hervorragende Milieustudie, die auf jegliche sozialpsychiatrische und politische Einordnung verzichtet, hat Matthias Affolter zusammen mit Anna Tschannen entwickelt.

Der ganze Artikel online: nzz.ch


Baz Online
Text Nathalie Reichel, 17. Januar 2020

Wir alle haben sie schon einmal auf der Strasse gesehen: Obdachlose. Doch wie haben wir reagiert? Konnten wir uns in sie einfühlen, oder haben wir kritisch den Blick abgewendet mit dem Hintergedanken «selber schuld»? Eine hastig gebildete Meinung und diverse Spekulationen reichen, um solche Menschen zu stigmatisieren.

Dinge sind aber oft anders, als sie aussehen. Und jeder Obdachlose hat seine eigene Geschichte. Dies zeigt der neue Dokumentarfilm von Matthias Affolter «Im Spiegel», der seit gestern bei uns in den Kinos zu sehen ist. Dem Regisseur gelingt es, in diesem Film die Perspektive zu wechseln und wahre Geschichten zu erzählen, indem er Obdachlosen aus Basel selbst das Wort gibt.

Genauer gesagt tut es Anna Tschannen. Die Co-Autorin und Coiffeuse bietet seit zwölf Jahren Haarschnitte für Menschen an, die von Armut betroffen sind, und sie hat dadurch viele Obdachlose kennengelernt. Mit der Zeit entstanden interessante Gespräche zwischen den Randständigen und der Coiffeuse. «Ich hatte den Wunsch, das, was ich wa?hrend der letzten Jahren beim Haareschneiden erlebt und geho?rt habe, weiterzuerza?hlen», sagte sie zu Regisseur Matthias Affolter.

Der ganze Artikel online: bazonline.ch

Alle Fotos © Matthias Affolter Basel

Weitere Infos und Pressetexte zum Film auf: im-spiegel.ch


using allyou.net